Themenführung P. Henkes in Dachau
In der Gedenkstätte des KZ Dachau finden immer wieder Führungen mit dem Themenschwerpunkt Geistliche im KZ Dachau statt.
Am 25.05.2019 wird die Führung mit Informationen über P. Richard Henkes bereichert sein, der vorraussichtlich im kommenden September als 57. seliger Märtyrer von Dachau selig gesprochen wird.
Am 12.08.2019, dem 74. Todestag des seligen Karl Leisner, wird die Führung mit Informationen zu seinen Ehren gehalten.
Informationen im Einzelnen siehe unten.
Programm 26. 05. 2019,
Themenrundgang Geistliche
– Pater Henkes * 26.5. 1900 + 22.2. 1945 –
ab 10.07. 1943 Häftling Nr. 49 642 im KZ Dachau
11.00 Uhr Treffpunkt Besucherzentrum
Ca. 12.30 Uhr Mittagspause (Bistro/Besucher-Zentrum)
14.30 DVD P. Henkes, Evang. Versöhnungskirche/Gesprächsraum
Alternativ 15.00 Uhr Non, Karmel Heilig Blut, Kirche
15.30 Uhr Hl. Messe, ebenda (voraussichtl. zelebriert P. Holzbach)
Programm 12.08. 2019,
14 Uhr Themenrundgang* ‚Geistliche im KZ Dachau
– Karl Leisner –,
18.00 Uhr Statio, in Planegg, Waldsanatorium,
Hl. Messe mit Weihbischof Rolf Lohmann, Xanten;
Autorenlesung über P. Kenntenich
Gerne gebe ich folgende Einladung weiter und informiere über die geplanten Lesungen von Schwester M. Doria Schlickmann aus ihrem Buch über P. Kenntenich: „Josef Kentenich
Ein Leben am Rande des Vulkans“ .
Der Gründer der Schönstattbewegung war Häftling im KZ Dachau.
Herzliche Einladung
Autorenlesung
mit Schwester Dr. M. Doria Schlickmann
zu ihrer spannend erzählten Biographie
über Pater Josef Kentenich
13.05.2019, 19:30 Uhr, Ingolstadt
Dom– und Universitäts-Buchhandlung, Konvikt 1
14.05.2019, 19:00 Uhr, Bad Gögging
Kurkirche, Am Brunnenforum 3
15.05.2019, 19:00 Uhr, Nittenau
Schönstatt-Zentrum
16.05.2019, 19:00 Uhr, Nürnberg
Paulusbuchhandlung, Jakobsplatz 7a
17.05.2019, 19:00 Uhr, Freising
Kath. Kreisbildungswerk, Kammergasse 16
18.05.2019, 15:00 Uhr, Schönbrunn/Röhrmoos Eingang Marienplatz 3
Veranstalter: Schönstätter Marienschwestern, Josef Kentenich-Weg 12,
85092 Kösching Tel. 08404 922-0 Sr.Elinor@s-ms.org
Die dramatische Biographie über den Gründer
der Schönstatt-Bewegung Pater Josef Kentenich
beruht auf langjähriger, ausgedehnter historischer
und biographischer Forschung.
Neuerscheinung
Dorothea M. Schlickmann
Josef Kentenich
Ein Leben am Rande des Vulkans
344 Seiten / Gebunden
€ 24,00
ISBN 978-3-451-38388-5
– Eintritt frei –
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Schwester M. Doria signiert gerne Ihr Buch.
Biografie Antoni Zawistowski
Wieder stehen auf unserer Homepage neue Informationen über einen polnischen Seligen zur Verfügung:
Klemens Hogen-Ostlender beschäftigte sich mit dem seligen Antoni Zawistowski aus Lublin.
Unter der Verarbeitung polnischer Quellen entstand ein Text, der uns diesen sympatischen und hilfsbereiten Geistlichen näher bringen möchte:
Link zur Seite mit der Biografie des seligen Antoni Zawistowki
oder Sie lesen den Text der neuen Biografie gleich hier:
Ausführliche Biografie von Klemens Hogen-Ostlender
Antoni Zawistowski wurde am 10. Oktober 1882 in Swieck-Strumiany in der Pfarrgemeinde St. Stanislaw Biskupa in einer großen Bauernfamilie geboren. In Lomza absolvierte er die siebte Klasse das 1614 gegründeten Jesuitengymnasiums und trat 1899 in das Priesterseminar in Lublin (heute Metropolitanseminar) ein. Von dort aus wurde er zum Studium an der Heilig-Geist-Akademie in Sankt Petersburg geschickt und dort 1906 zum Priester geweiht.
Ein Jahr später beendete er sein Studium und erhielt einen Master-Abschluss in Theologie. Dann wurde Antoni Zawistowski Vikar der Kathedrale St. Johannes der Täufer und St. Johannes Evangelist in Lublin. Gleichzeitig war er Dozent und Pädagoge am Lubliner Seminar.
Ab 1910 widmete er sich der wissenschaftlichen Arbeit und veröffentlichte Bücher, darunter 1936 die Broschüre „Die göttliche Lehre von Jesus Christus„.
In den Jahren 1918 – 1929 war er Vizerektor und Dozent für Theologie am selben Seminar.
Er organisierte auch umfangreiche gemeinnützige Aktivitäten und wurde deshalb „Almosenmann“ genannt. Antoni Zawistowski war ein bekannter, angesehener Beichtvater und Prediger.
Ab 1937 war er Direktor und Vormund der Schwestern der Nächstenliebe des Heiligen Vinzenz von Paul in Kazimierzowce in der Nähe von Lublin, und zwar als Nachfolger von Kaplan Pater Stanislaw Mysakowski, der später ebenfalls im Konzentrationslager Dachau eingekerkert und ermordet und 1999 selig gesprochen wurde. Antoni Zawistowski hat sich für soziale Aktivitäten, insbesondere im Rahmen der Katholischen Aktion, engagiert und wurde für seine langjährige Tätigkeit mit der Würde eines Kanonikers geehrt.
Am 1. September 1939 griffen die Deutschen Polen an. Sechs Tage später, noch während der Kämpfe, gab der Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, den Befehl „Die führenden Schichten der polnischen Bevölkerung sollten so weit wie möglich entsorgt werden„. Die geplante Ausrottung erhielt den Decknamen „Intelligenzaktion“. Lublin war im Grenzgebiet. Ein Teil der Diözese wurde von den Russen, die Stadt selbst und der Rest der Diözese von Deutschland besetzt. In Lublin wurde die Beseitigung der polnischen Intelligenz als „Sonderaktion Lublin“ bezeichnet und dabei während des gesamten Krieges rund 2000 Intellektuelle aus der Stadt ermordet.
Am 11. November 1939, dem polnischen Unabhängigkeitstag, drang die deutsche Sicherheitspolizei in die katholische Universität Lublin ein und verhaftete 14 Professoren sowie drei weitere Priester aus dem Seminar. Am 18. November 1939 verhaftete die Gestapo den Bischof von Lublin, Marian Leon Fulman, Weihbischof Wladyslaw Goral, der im Februar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet und 1999 selig gesprochen wurde und den Kanzler der bischöflichen Kurie, den Priester Zdzislaw Ochalski, der am 7. August 1942 im Alter von 40 Jahren KZ Dachau starb. Die Deutschen verhafteten an diesem Tag etwa hundert 100 Kleriker aus Lublin, Chelm und anderen Städten. Alle wurden in der Burg in Lublin inhaftiert, in der die Deutschen ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet hatten. Am 27. November 1939 stand eine Gruppe von 13 Priestern, darunter Antoni Zawistowski, vor einem deutschen Standgericht. Sie wurden beschuldigt, bewaffneten Widerstand organisiert zu haben. Alle Angeklagten wurden zum Tod verurteilt. Die Urteil wurden jedoch nicht ausgeführt und später in lebenslanges Gefängnis umgewandelt.
Am 3. Dezember 1939 wurde Antoni Zawistowski in das deutsche Konzentrationslager Sachsenhausen abtransportiert.
Am 12. Dezember 1940 feierte er dort im Lagerblock heimlich die heilige Messe für die polnischen Priester in Sachsenhausen.
Überlebende erinnerten sich später an seine Worte in der Predigt:
„Wir sind hier für den Glauben, die Kirche und das Vaterland; für diese Anliegen geben wir bewusst das Leben“.
Dieser Priester, der sein ganzes Leben lang junge Menschen auf das Priestertum vorbereitete, strahlte eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit aus, die anderen halfen, schwierige Zeiten zu überleben.
Die letzte Station seines irdischen Lebens war jedoch das Konzentrationslager Dachau, in das er am 14. Dezember gebracht wurde.
Dort wurde er unzählige Male gefoltert, geschlagen und auf jede erdenkliche Art gequält.
Obwohl es einer übermenschlichen Anstrengung bedurfte, zeigte er in Zeiten der Erniedrigung auch in diesem Lager seinen Heroismus des Glaubens und die Liebe zum Nächsten und stärkte die anderen Gefangenen mit dem Wort Gottes.
1942 wurde Antoni Zawistowski eines Tages erneut grundlos so grausam gequält, dass er ins Lager-„Krankenhaus“ gebracht werden musste.
Es war der schreckliche Hungersommer 1942,
während der Sommermonate verhungerten im KZ Dachau viele Geistliche aus der zahlreichen Gemeinschaft der Geistlichen.
Zielgerichtet bekamen diese bei schwerer körperlicher Arbeit in der Plantage nur sehr wenig zu Essen.
Es war ihm nicht gegeben, sich noch einmal zu erholen. Antoni Zawistowskis irdisches Schicksal erfüllte sich am 4. Juni 1942,
dem Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Sein Leichnam wurde im Lagerkrematorium verbrannt.
Antoni Zawistowski wurde am 13. Juni 1999 in Warschau von Papst Johannes Paul II. in einer Gruppe von 108 polnischen Märtyrern des Zweiten Weltkriegsselig gesprochen. (45 Männer aus der Gruppe der 108 polnischen Märtyrer waren Opfer des KZ Dachau)
Zwei Tage zuvor stand der Papst in Lublin vor den neu ordinierten Priestern der Diözese Lublin und den Priesteramtskandidaten des Seminars, in dem Antoni Zwistowski so viele Jahre gedient hatte und sagte ihnen unter anderem:
Papst Johannes Paul II:
„ Um Gott zu dienen und um den Menschen zu dienen:
Befreit sie im Bewusstsein des königlichen Priestertums, dieser Würde, die für den Menschen als Sohn und Tochter Gottes selbst richtig ist.
Seid Männer, von denen man wirklich sagen kann ,Er ist ein anderer Christus´.
Christus wurde von Menschen verachtet und wird es bis heute noch.
Er wurde geschlagen, mit Schlamm beschmutzt und bespuckt.
Und doch rettete er die Welt…
Euch sage ich:
Dient den Menschen!
Dient den Menschen in diesem polnischen Land, wo der Dienst der evangelischen Wahrheit benötigt wird: die Wahrheit, die jeden Menschen befreit…
Um ein Gewissenserzieher zu sein, um andere dazu zu bringen, ihnen zu helfen,
ihre Sünden und Abhängigkeiten aufzugeben, und um die ,fallenden Menschen´ zu ertragen,
müssen wir immer bereit sein, vor Gott und dem Gewissen jedes Einzelnen zu stehen.
Wir müssen von uns alles verlangen.
Das Priestertum ist anspruchsvoll.
Es ist anspruchsvoll und fordert uns“.
Quellen:
https://www.swietyjozef.kalisz.pl/Dachau/16.html
https://pl.wikipedia.org/wiki/Antoni_Zawistowski
http://www.swzygmunt.knc.pl/
MARTYROLOGIUM/POLISHRELIGIOUS/vPOLISH/HTMs/POLISHRELIGIOUSmartyr3134.htm
Vereinsgründung abgeschlossen
Der Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V. ist erfolgreich gegründet.
Die Gründungsphase ist erfolgreich abgeschlossen. Die Eintragung ins Vereinsregister und die Anerkennung der Gemeinnützigkeit liegen jetzt vor.
Wir freuen uns sehr, dass es soweit geglückt ist.
Jetzt können wir die nächsten Schritte gehen im Engagement das Andenken der christlichen Märtyrer unter den Häftlingen des KZ Dachau zu bewahren..
Ich darf hiermit auch die Bankverbindung des neuen Vereinskontos mitteilen. Über jeder Spendezur Unterstützung unserer Arbeit und zur Deckung der entstehenden Unkosten freuen wir uns sehr.
DE 54 7005 1540 0280 8019 29
BYLADEM1DAH
Spendenquittungen können zugesandt werden, soweit uns aus dem Text der Überweisung oder sonstigem Schriftverkehr die Adresse des Spenders bekannt ist.
Biografie Henryk Kaczorowski
Wieder darf ich hier eine neue und ausführliche Biografie vorstellen.
Klemens Hogen-Ostlender stellte einige biografische Informationen und interessante Zitate über den noch unbekannten polnischen Seligen Priester Henryk Kaczorowski zusammen.
Link auf die Seite des Seligen
Wieder können wir einem beieindruckenden polnischen Geistlichen begegnen, der im KZ Dachau inhaftiert Kraft aus dem Glauben schöpfen konnte und den Kameraden Trost, Kraft und warmherzige Unterstützung gab. Trotz großen Hungers konnte er sein Brot an einen jüngeren Mitbruder verschenken, der überleben konnte.
Diese Männer und ihr Glaubenszeugnis dürfen nicht vergessen werden.
Ich hebe das Zeugnis des ebenfalls in Dachau gefangenen Priesters Wladyslaw Sarnik hervor, der die Befreiung vom Nationalsozialismus mit dem Lebensopfer der Märtyrer in kausale Verbindung bringt.
Den Text stellen wir Ihnen auch hier vor:
Ausführliche Biografie von Klemens Hogen-Ostlender
Henryk Kaczorowski wurde am 13. Juni 1999 von Papst Johannes Paul II.
in Warschau mit 107 anderen polnischen Märtyrern des Zweiten Weltkriegs selig gesprochen.
Quellen:
https://www.ewtn.com/library/MARY/bios99.htm#Henrykhttps://pl.wikipedia.org/wiki/Henryk_Kaczorowski
https://www.swietyjozef.kalisz.pl/Dachau/25.html