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Jan Nepomucem Chrzan
Seliger Jan Nepomucem Chrzan, (1885—1942)
Priester der Diözese Gniezno, Pfarrer, Dekan
geb: 25.04.1885 in Gostyczyn, Wielkopolskie (Polen)
verhaftet am 06.10.1941 in Zerków
KZ Dachau ab 30.10.1941, Häftlingsnr.: 28 097[1]
+: 01.07. 1942 im KZ Dachau
Gedenktag: 01.07.
Priester der Diözese Gniezno, Pfarrer, Dekan
geb: 25.04.1885 in Gostyczyn, Wielkopolskie (Polen)
verhaftet am 06.10.1941 in Zerków
KZ Dachau ab 30.10.1941, Häftlingsnr.: 28 097[1]
+: 01.07. 1942 im KZ Dachau
Gedenktag: 01.07.
Seliger Jan Nepomucem Chrzan bitte für uns!
Inhalt:
Kurzbiografie
Kurzbiografie:
Kurzbiografie
Kurzbiografie:
Jan Nepomucen Chrzan wurde 1985 in Gostyczyn, einem kleinen Dorf zwischen Poznań (Posen), Gniezno und Kalisz geboren.
Sein Vater Bartlomiej war Schulleiter und Organist. Die Mutter Stanislawa stammte, wie ihr Ehemann, aus der Gegend Ostrow Wielkopolski.
Jan war das dritte von sieben Kindern. Er besuchte die Grundschule, die sein Vater leitete, später das Gymnasium. In dieser privaten Schule war nur die Hälfte der Schüler polnischer Abstammung; die zweite Hälfte setzte sich aus Deutschen und Juden zusammen. Im Jahr 1906 schloss Jan die Schule mit dem Abitur ab.
Nach dem Schulabschluss trat der zukünftige Selige in das Priesterseminar ein und absolvierte seine Priesterausbildung in Poznań und anschließend in Gniezno bis Ende 1909.
Nach Abschluss des Studiums empfing Jan Nepomucen Chrzan die Priesterweihe am 30.01.1910. Die Primiz fand in seinem Heimatdorf Gostyczyn statt.
Seine seelsorgliche Wirkungsorte waren vielfältig. Zunächst wirkte Jan Nepomucen Chrzan als Kaplan und Pfarrvikar in Gemeinden Słupy, Czermin, Broniszewiczy, Kcynia, Zieleńiec und Bieganów. In der Gemeinde Bieganów wurde er im Jahr 1919 Pfarrer.
Nach 6 Jahren seines Dienstes in Bieganów übernahm Jan Nepomucen Chrzan als Pfarrer eine Pfarrei des Heiligen Bischof Stanislaus in dem kleinen Dorf Zerków. Abschließend wurde er zum Dekan ernannt.
Da die Gesundheit seiner Eltern schon schwach war, holte Pfarrer Jan Nepomucen die alten Eltern zu sich, an seine letzte Wirkungsstätte, und versorgte sie bis zu ihrem Tod. (Vater + 1933, Mutter + 1937)
In Zerków war Jan Nepomucen Chrzan nicht nur Pfarrer, sondern auch der Vorsitzende des Rates der Volksbank und war für sein gesellschaftliches und patriotisches Engagement sehr bekannt.
Von seinen Vorgesetzten und den geistlichen Mitbrüdern war er sehr geschätzt. Immer war er bereit zu helfen, besonders, wenn er zu Sterbenden gerufen wurde.
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen im September 1939 wurde der Pfarrer schikaniert.
Mehrmals wurde das Pfarrhaus überfallen und der Pfarrer Jan Nepomucen geschlagen. Bald wurde die Kirche zugesperrt.
Es war nur erlaubt die Kirche sonntags zu betreten, um die heilige Messe unter Aufsicht der deutschen Behörden zu feiern. (Predigen und Beichte hören war nur noch auf Deutsch erlaubt.)
Trotzdem blieb Pfarrer Jan Nepomucen Chrzan in dieser schwierigen Zeit ein eifriger Seelsorger, er vernachlässigte die ihm vom Bischof anvertrauen Seelen nicht, bis zu seiner Verhaftung.
Diese geschah am 06.10.1941. Der Weg des Pfarrers Jan Nepomucen ging zunächst nach sogenannte Fort VII, ein Übergangslager KZ Posen in Poznań.
Drei Wochen später kam er im KZ Dachau an. Er erhielt dort die Häftlingsnummer 28097. In Dachau war er zusammen mit vielen anderen Geistlichen, auch aus Polen, im Priesterblock untergebracht.
Am Anfang leistete der Pfarrer Jan Nepomucen Widerstand gegen die dortige unmenschliche Haltung gegenüber den Häftlingen. Doch die Erniedrigungen und menschenunwürdige Behandlung brachten ihn an den Rand der Erschöpfung. Er litt unter der schweren Zwangsarbeit auf der Plantage, unter Hunger und Krankheiten.
So hat er ein halbes Jahr durchgehalten.
Nach einer Zeit des Nachdenkens und inneren Kampfes, entschied er sich das schwere Los als Gottes Willen anzunehmen.
Einer der Mitgefangenen, der spätere Prälat Dezydery Wróblewski bezeugte:
„Unter dem Einfluss der Gnade Gottes hat er sich so verändert, dass er alle Qualen in Hingabe an den Willen Gottes ertrug”.[2]
In seinem letzten Brief aus dem Lager schrieb der zukünftige Selige:
„Wir fügen uns freiwillig dem Willen Gottes”.[3]
Pfarrer Jan Nepomucen Chrzan starb am 01.07.1942 im KZ Dachau mit den Worten:
„Es lebe Christus der König! Gelobt sei Jesus Christus”.[4]
Sein Leib wurde im Lagerkrematorium verbrannt.
Zusammen mit anderen polnischen Märtyrern wurde er am 13.06.1999 von Papst Johannes Paul II in Warschau seliggesprochen.
„Allmächtiger, ewiger Gott, du offenbarst deine Herrlichkeit in den Heiligen und gibst uns in ihnen immer neue Zeichen deiner Liebe. Gib, dass ihr Beispiel und ihre Fürsprache uns helfen, deinem Sohn in Treue nachzufolgen‘ – so betet die Kirche, wenn sie bei der Eucharistiefeier heiliger Männer und heiliger Frauen gedenkt (Commune-Texte für heilige Männer und heilige Frauen, Tagesgebet). Das ist heute auch unsere Bitte, da wir bewundernd auf das Zeugnis blicken, das wir von den soeben zur Ehre der Altäre erhobenen Seligen empfangen. Lebendiger Glaube, unerschütterliche Hoffnung und großherzige Liebe wurden ihnen als Gerechtigkeit angerechnet, weil sie tief im Pascha-Mysterium Christi verwurzelt waren. Zu Recht bitten wir also darum, Christus nach ihrem Beispiel in Treue nachzufolgen.“ (Aus der Predigt des Hl. Papst Johannes Paul II am Tag der Seligsprechung des Sel. Jan Nepomucen Chrzan und anderer 107 Märtyrer aus KZ Dachau, am 13. Juni 1999 in Warschau)
Seliger Jan Nepomucen Chrzan, bitte für uns!
Leider sind derzeit keine Quellen mit weiteren Informationen für eine ausführliche Biografie zu finden.
Quellen:
www.swzygmunt.knc.pl/SAINTs/HTMs/0701blJANNEPOMUCENCHRZANmartyr01.htm ;
Bł. ks. Jan Nepomucen Chrzan (1985-1942) (swietyjozef.kalisz.pl) ;
Predigt Warschau, 13. Juni 1999 | Johannes Paul II. (vatican.va) ;
Anmerkungen:
[1] Daten nach WEILER, Eugen, Die Geistlichen in Dachau, Mödling 1971, S. 173
[2] nach SLIWKA, Eugeniusz (Red.), Märtyrer für den Glauben 1939-1945, S. 8
[3] Sliwka, a.a.O., S. 8
[4] Sliwka, a.a.O., S. 8