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Heiligsprechung in Rom

Am vergangenen Sonntag, 15.05.2022 fand auf dem vollen Petersplatz in Rom bei blauem Himmel und Sonnenschein ein großes Fest statt. Zehn Selige wurden von Papst Franziskus heilig gesprochen, darunter der selige Karmeliterpater Titus Brandsma aus den Niederlanden, der am 26.07.1942 im KZ Dachau ums Leben kam.


Unter den unzähligen Pilgern aus der ganzen Welt befand sich auch die erste Vorsitzende des Verein Selige Märtyrer von Dachau mit ihrem Mann. Die beiden verdanken der Fürsprache des neuen Heiligen persönlich viel und waren sehr bewegt.


Auf Einladung des Ordens der Karmeliter konnten die beiden den Gottesdienst von Stühlen neben dem Papstaltar aus mitfeiern, umgeben von jungen Leuten aus Frankreich und Ordensschwestern aus Indien und Afrika. Die Weltkirche wurde konkret.


In der Predigt wies Papst Franziskus darauf hin, dass Heiligkeit nicht nur etwas für besondere Helden ist, sondern jeder ist aufgerufen in seinem Leben zu lieben und dadurch heilig zu werden.
Am Vorabend hatte das Ehepaar am vorbereitenden Gottesdienst in der Basilika St. Paul vor den Mauern am Gottesdienst der karmelitischen Familie teilnehmen können. Ein großes Porträt des neuen Heiligen und eine Stoffreliquie aus dessen Kleidung waren als Symbol seiner Gegenwart dabei seitlich vom Altar aufgestellt.


Beim kleinen Empfang am Sonntag Abend nach der Heiligsprechung war Gelegenheit zu Begegnung und Gespräche mit aus den USA angereisten Verwandten des Heiligen. Ihr Anliegen, die Botschaft des Heiligen in die Welt zu tragen, teilt der Verein Selige Märtyrer von Dachau e.V.
Hoffnung, Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft sind heute besonders wichtig. Titus ist ein Vorbild für die heutige Welt, sein Engagement für Frieden unter den Völkern Europas ist durch den Ukrainekrieg erschreckend aktuell geworden.


Die Wissenschaftlichen Arbeiten des Professor für Philosophie und niederländische Mystik und sein eigenes geistlich-religiöses Leben in tiefer Verbundenheit mit Gott war das Thema in anderen Gesprächen. Frau Volz konnte auch mit dem geheilten Karmeliterpater Michael Driscoll aus den USA sprechen, der vor 18 Jahren auf die Fürsprache von Titus Brandsma von Krebs auf wissenschaftlich nicht erklärbare weise geheilt wurde. Der humorvolle und freundliche Pater arbeitet auch heute in der Seelsorge und wirkt glücklich und sehr geerdet. Er betonte mehrfach, wie sehr er den Tag der Heiligsprechung herbeigesehnt hat.


Den Abschluss der feierlichen Tage war ein Dankgottesdienst am folgenden Montag Morgen im Petersdom am Altar Kathedra Petri, der bekannt ist durch das Alabasterfenster mit dem Bild der Taube, als Symbol des Heiligen Geistes. Bei froher Stimmung feierte Bischöfe aus den Niederlanden, sowie der Generalprior der Karmeliten mit der karmelitischen Familie und allen Freunden und Pilgern des Heiligen P. Titus Brandsma eine Dankmesse.


Leider war kein Vertreter der Erdiözese München und Freising gekommen um die Heiligsprechung des in Dachau im KZ ermordeten und dort begrabenen Opfer des Nationalsozialismus zu ehren, der zu den Seligen Märtyrern von Dachau gehörte.

Die beiden Dachauer hoffen, dass das mutige Zeugnis des Heiligen, sein tapferes Eintreten gegen den Nationalsozialismus und für die Wahrheit, gegen den Antisemitismus und für eine freie Presse auch in unseren Tagen Menschen bewegt aus der Beziehung zu Gott Kraft zu ziehen für das Eintreten für die Würde, Freiheit und die Menschenrechte wie dieser sympathische, freundliche und hochgelehrte Heilige aus Westfriesland.

 

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