Orte der Gnade
Gräber der Märtyrer

Gräber der Märtyrer

Gräber der Märtyrer von Dachau

Zuerst einige grundsätzliche Erwägungen:

Schon ab Anfang der Christenheit wären die Gräber verstorbener Christen, ganz besonders die von um ihres Glaubens Willen getöteten Märtyrer von den Gläubigen aufgesuchte Orte (vgl. die Gräber der Apostel, wie Petrus und Paulus in Rom, deren Verehrung auch in der Zeit der Christenverfolgung so groß war, dass man noch Jahrhunderte später den genauen Ort der Apostelgräber z.B. wusste, wie archäologische Untersuchungen bestätigten).

An den Märtyrergräbern versammelten sich Christen, oft auch heimlich, es wurde Eucharistie gefeiert, gebetet und die Gläubigen erfuhren die Gegenwart Gottes und manche Gebetserhörung auf die Fürsprache des Heiligen.  Später wurden Kirchen mit dem Altar über den Gräbern gebaut und im Laufe der Jahrhunderte erweitert und verschönert. Auch heute wird in jeden geweihten Altar eine kleine Reliquie eines Heiligen oder Seligen eingebracht.

Heute sind beispielsweise und besonders die Apostelgräber in Rom, in Santiago di Compostella, das Grab des hl. Franz von Assisi oder der hl. Antonius in Padua Wallfahrtsorte, zu denen Gläubige mit ihren Anliegen pilgern, zu Fuß oder mit modernen Verkehrsmitteln.

Es muss viel geistliche Kraft von diesen Orten ausgehen, sonst hätten sich unsere Ahnen nicht so viel Mühe gemacht zu wallfahrten und kostspielige Kirchengebäude zu erbauen und würdig zu gestalten zur Ehre Gottes.

Nun liegt in unserem Land nach Überzeugung der im KZ gefangenen Geistlichen selbst der größte Märtyrerfriedhof aller Zeiten.

Dachau ist der größte Märtyrer und Priesterfriedhof der Welt, ein Mahnmal zur Besinnung, wohin die Welt kommt ohne Gott.“[1]

Wieviel geistliche Kraft und fürbittende Gegenwart der im KZ Dachau ermordeten Märtyrer ist an ihren Gräbern derzeit noch verborgen?

Ein keiner Exkurs zum Thema Reliquien:

„Reliquien: von lat. Relictum, das Übriggegliebene; sind Überreste der Leiber von Heiligen, sowie Gegenstände, die Heilige während ihres Lebens benutzt haben.

Darf man Reliquien verehren?

Die Verehrung von Reliquien ist ein natürliches menschliches Bedürfnis, um verehrten Personen Respekt und Ehrfurcht zu bezeugen. Heiligenreliquien verehrt man richtig, wenn man das Wirken Gottes in Menschen preist, die sich Gott ganz hingegeben haben.“ Zitat aus dem Youcat[2]

 

„Reliquien sagen: Der Mensch besteht aus Körper und Seele. Heil und Erlösung ist für den ganzen Menschen, wie es auch aus den Worten des Glaubensbekenntnisses hervor geht, „wir glauben an die Auferstehung der Toten.““ In der alten Formulierung wird es noch deutlicher: „Auferstehung des Leibes“[3]

Auch folgende Definition von Heiligenverehrung kann hilfreich sein:

„Selige bzw. Heilige dürfen von den Gläubigen verehrt werden. Dies ist auf keinem Fall mit Anbetung zu verwechseln, die nur Gott zukommt. Schon im frühen Christentum wurde der Jahrestag des Todes eines Märtyrers an dessen Grab gefeiert. Daraus entwickelte sich der Brauch, Eucharistie auf den Gräbern der Heiligen zu feiern. Bis heute sind daher in jedem Altar Reliquien eingelassen. Der Heilige bürgt gleichsam für den Glauben und verweist auf das eigentliche Ziel des Menschen: Bei Gott zu sein.

Heilige werden in der Katholischen Kirche als Fürsprecher angerufen. Die Kirche besteht nicht nur aus den Menschen hier auf der Erde, sondern auch aus allen, die uns schon voraus gegangen sind. Ihr Gebet für die Gläubigen ist also in besonderer Weise fruchtbar.

Außerdem dienen Selige und Heilige den Menschen als Vorbilder im Glauben. Die ganz individuellen Wege der Heiligen zeigen die Breite christlichen Lebens auf und ermutigen zum eigenen Leben aus dem Glauben.“[4]

Unterpunkte mit Texten:

Dachau Aschegrab auf dem Gebiet des Krematoriums

Dachau Etzenhausen, Ehrenfriedhof auf den Leiten, kurz Leitenberg

Hartheim, Ort der Euthanasiemorde (folgt in Kürze)

Friedhof Perlacher Forst

 

Die kanonisierten Märtyrer von Dachau sind begraben:

Dachau Aschegrab auf dem Gebiet des Krematoriums

 

Hl. Titus Brandsma

Alojs Andritzki

Bischof Kozal

Georg Häfner

Gerhard Hirschfelder

s. Stefan Wincenty Frelichowsky, oder evtl. auf dem Leitenberg

Adam Bargielski

Maksymilian Binkiewicz

Br. Feliks Chojnacki

Jan Nepomucem Chrzan

Józef Czempiel

Fran­cis­zek Dach­tera

Tadeusz Dulny

P. Krystyn (Wojciech) Gondek OFM

Kazimierz Grelewski

P. Hilary Januszewski, evtl. auch auf dem Friedhof auf dem Leitenberg

Dominik Jedrzejewski

Marian Konopinski

Bronislaw Kostkowski

Pater Józef Krzysztofik

Józef Kut

P.  Alojzy Liguda

Wladyslaw Maczkowski

Wladyslaw Miegon

Michal Ozieblowski

Józef Pawłowski

Narcyz Putz

Antoni Rewera

Aleksy Sobaszek

Stanislaw von Biberstein Starowieyski

Antoni Swiadek

Bruder Józef Zaplata, evtl. auch auf dem Friedhof auf dem Leitenberg

Bruder Brunon Zembol

 

Dachau Etzenhausen, Ehrenfriedhof auf den Leiten, kurz Leitenberg

Giuseppe Girotti

Stefan Wincenty Frelichowsky, evtl. begraben auf dem Ehrenfriedhof Leitenberg

P. Hilary Januszewski, siehe sel. Frelichowski

Bruder Józef Zaplata, siehe sel. Frelichowski

 

Hartheim

Edward Detkens

P. Franciszek Drzewiecki

Kazimierz Gostynskii

Edward Grzymala

Henryk Kaczorowski

Sta­nislaw Mysakowski

Bruder Marcin Oprzadek

P. Jakub Pankiewicz

Francizek Roslaniec

Pater Józef Florian Stepaniak

Józef Strazewski

 

Friedhof Perlacher Forst

Stanislaw Kubski

Narcyz Turchan

Michal Wozniak

Stefan Grelewski

Ludwik Roch Gietyngier.

Emil Szramek

Antoni Zawistowski

 

 

Einzeln an anderen Orten:

Karl Leisner, Dom zu Xanten

P. Engelmar Unzeitig, Würzburg, Kirche der Marianhiller Missionare

P. Richard Henkes, Limburg, Kirche der Pallottiner

Carl Lampert, auf den sog. Rieselfeldern in Halle

Otto Neururer, Pfarrkirche Götzen, Österreich

 

[1] Richard Schneider, Balling, eine Spur der Liebe S 258

[2] Youcat Nr 275

[3] Vgl. P Carabianca bei der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.

[4] Johannes Kappauf, https://selige-kzdachau.de/index.php/infos/definitionen

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