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Dachau, 04.08.2019
Wie Vatican News berichtete, wird für einen weiteren ehemaligen Häftling des KZ Dachau auf Beschluss der tschechischen Bischöfe ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet. Es handelt sich um den Jesuitenpater Adolf Karel Kajpr.
Er wurde 1902 im etwa 40 Kilometer südwestlich von Prag gelegenen Dorf Hředle geboren. Der Priester und Journalist unterrichtete 1940 /1941 christliche Philosophie an der Theologischen Schule der Erzdiözese Prag und war von 1939 bis 1941 Redakteur von vier Ordenszeitschriften, in denen er auch eigene Beiträge veröffentlichte.
Von 1941 bis 1945 wurde er von den Nationalsozialisten wegen „Hetz- und Hassartikeln“ in den Konzentrationslagern Theresienstadt, Mauthausen und schließlich Dachau eingekerkert. Kajpr überlebte diese Zeit und erhielt 1947 vom tschechischen Präsidenten Edvard Benes eine Auszeichnung als Teilnehmer am Widerstandskampf.
1950 wurde der Priester vom kommunistischen Regime aber wegen „Hassartikeln“, „umstürzlerischen Predigten“ und „Spionage zugunsten des Vatikan“ wieder festgenommen und zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
1959 starb er im Gefängnis in Leopoldow in der Slowakei im Alter von 57 Jahren an einem Herzinfarkt. Schon Papst Johannes Paul II. Hatte Kajpr als Ordensmann gewürdigt, der auch unter Verfolgung ein Beispiel großer Würde mit einem Leben christlicher Tugend gab und im Ruf der Heiligkeit starb.