Zitat P. Giuseppe Girotti (14)

Was die Liebe zu den Armen betrifft, so finden wir in seinem Kommentar zu Jesaja 58,7-11:

„Wenn wir überzeugt sind, dass Jesus Christus sich in die Person des Armen gekleidet hat und dass wir von dem, der uns bittet, viel mehr erhalten, als wir ihm geben, werden wir ihm gewiss mit der ganzen Kraft unseres Herzens von unseren Besitztümern geben. Aber was der Prophet über das körperliche Almosen sagt, scheint noch mehr auf das geistliche zuzutreffen, das in der Austeilung des Wortes besteht die Nahrung, die den Seelen gegeben wird. Wir müssen ihnen mit einem demütigen Herzen helfen und in ihrer Schwäche unsere eigene betrachten, in der Überzeugung, dass wir in uns selbst die Wurzeln aller Sünden haben, denen sie durch ihre Schwachheit ausgesetzt sind.

Darüber hinaus müssen wir ihnen die Hilfe, die sie brauchen, mit einem Erguss des Herzens gewähren, so wie die Amme (vgl. 1Thes 2,7) ihrem Kind Milch gibt mit einer Zärtlichkeit und Zuneigung voller Freude. - Um die wahren Hirten zu belohnen, füllt Gott ihre Seelen mit Glanz, macht sie zu einer Quelle, der es nie an Wasser mangeln wird“