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Antoni Swiadek
Antoni Swiadek
Seliger Antoni Swiadek, (1909—1945)
Priester aus Bydgoszcz, (Bromberg)
Priester der Diözese Gniezno, (Gnesen)
geb: 27.03. 1909 in Pobiedziska, (Pudewitz), Wielkopolskie (Polen)
KZ Dachau 07.10.1942 bis zu seinem Tod, Häftlingsnummer: 35 193[1]
+: 25 .01.1945 in Dachau, fast 36 J. alt,
Gedenktag: 25.01.
Seliger Antoni Swiadek, bitte für uns!
Inhalt
Kurzbiografie
Biografie
Kurzbiografie
Biografie
Kurzbiographie:
Der selige Antoni Swiadek wurde 1909 geboren und wurde am 10.06.1933 zum Priester geweiht, er war Diözesanpriester in der Erzdiözese von Gniezno. Er war Jugendkaplan in Bydgoszcz (Bromberg), ein Priester von gutem Herzen und besonderem apostolischen Eifer.
„Die Liebe zur Gottesmutter charakterisierte sein ganzes Leben“. [2]
Er wurde im Juli 1942 in Bydgoszcz verhaftet und nach schweren Qualen im Gefängnis in Bydgoszcz ins KZ Dachau gebracht.
„Er war eine von den außergewöhnlichen priesterlichen Seelen, die durch ihr heiteres und sonnenhelles Gemüt, durch die Schönheit ihres Charakters und durch die Tiefe ihres innerlichen Lebens an sich ziehen, aber auch zugleich einschüchtern und beschämen“ ( Jan Ziolkowski, Predigt in der Lagerkapelle nach seinem Tode).[3]
Er starb am 25. 01. 1945 im KZ Dachau, mit dem Rosenkranz in der Hand.[4]
Biographie von Klemens Hogen-Ostlender:
Seliger Antoni Swiadek, (1909—1945)
Priester aus Bydgoszcz, (Bromberg)
Priester der Diözese Gniezno, (Gnesen)
geb: 27.03. 1909 in Pobiedziska, (Pudewitz), Wielkkopolskie (Polen)
KZ Dachau 07.10.1942 bis zu seinem Tod, Häftlingsnummer: 35 193
+: 25 .01.1945 in Dachau, fast 36 J. alt,
Gedenktag: 25.01.
Antoni Swiadek Sohn des Stellmachers Wladyslaw Swiadek und seiner Frau Wladyslawa geb. Mieleszyńskich, wurde am 27. 3. 1909 in Pobiedziska, (Pudewitz), Wielkkopolskie (Polen) geboren.
Kurz danach zog die Familie nach Kepno, wo Antoni die Schule und das Gymnasium besuchte, das er 1928 mit dem Abitur abschloss.
Daneben war er aktiv in der Gesellschaft Mariens und bei den Pfadfindern.
Dann wurde er in das Priesterseminar in Poznań aufgenommen, wo am 10.06.1933, am Samstag der Pfingstoktav, von August Kardinal Hlond auch zum Priestter geweiht wurde.
Studienkollegen erinnerten sich später an Antoni Swiadeks Fleiß, seine Frömmigkeit und seinen starken Charakter.
Geistiger Vater des Seminars war der spätere selig gesprochene Bischof Michal Kozal, der großen Einfluss auf seine Schüler hatte und später ebenfalls im KZ Dachau eingekerkert und ermordet wurde.
Als Diözesanpriester der Erzdiözese Gniezno und Jugendkaplan in Bydgoszcz (Bromberg) war Antoni Swiadek als Priester von gutem Herzen und besonderem apostolischem Eifer bekannt.
Später wurde er Pfarrer an der Kathedrale in Bydgoszcz, zugleich Militärkaplan, und von 1937 bis 1939 formell Vikar an der Stanislaus-Kirche im Vorort Siernieczek, der aber die Aufgabe hatte, die Pfarrei zu organisieren.
Dort koordinierte er die Arbeiten beim Bau des Pfarramts neben der Kirche.
Nach dem deutschen Überfall aus Polen am 1. September 1939 ging er freiwillig als Kaplan zu polnischen Truppen und blieb dort bis zu deren Niederlage.
Anschließend arbeitete er eine Zeit lang in einer Klinik für polnische Kriegsgefangene und ging dann zurück an die Kathedrale in Bydgoszcz.
Trotz der Anordnung der Besatzer, nur deutsch zu sprechen, benutzte er auch weiter die polnische Sprache, vor allem bei der Beichte.
Weiterhin bereitete er auch Kinder im Geheimen auf die erste heilige Kommunion vor und bemühte sich, die Lage der Armen und Benachteiligten zu erleichtern.
Im Sommer 1942 wurde Antoni Swiadek, nachdem er denunziert worden war, von der Gestapo verhaftet und zunächst im Gefängnis von Bydgoszcz eingekerkert, wo er schwer gequält wurde.
Durch harte körperliche Zwangsarbeit, zum Beispiel das Beladen großer Lastwagen mit Sand, erlitt er einen Leistenbruch.
Am 7.10.1942 wurde er ins KZ Dachau eingeliefert, wo er die Häftlingsnummer 35193 erhielt.
Zu dieser Zeit war Bischof Michal Kozal ebenfalls bereits Häftling in Dachau.
Kurz nach seiner Ankunft erkrankte Antoni Swiadek so schwer an Typhus, dass schon mit seinem Tod gerechnet wurde.
Er genaß aber zunächst auch mit der Hilfe von Paketen, die ihm ins Lager geschickt wurden.
Als Priester bekam er besonders schwierige Aufgaben zugewiesen, zuerst in der Textilherstellung, dann in der landwirtschaftlichen „Plantage“ und schließlich in einem Transportkommando.
Nach mehr als zwei Jahren harter Arbeit erkrankte er Ende 1944, als Lebensmittelpakete bedingt durch die Kriegslage mehr und mehr ausblieben und die hygienischen Zustände sich weiter verschlechterten, aber erneut der an Typhus und wurde am 8. Januar 1945 ins Krankenrevier eingeliefert.
Der mitgefangene Priester Waclav Kaminski besuchte ihn dort, betete mit ihm und brachte ihm heimlich die Heilige Kommunion.
Antoni Swiadek ertrug die fortschreitende Krankheit mit einer tiefen Unterwerfung unter den Willen Gottes.
Er starb am 25. Januar 1945 mit dem Rosenkranz in der Hand und wurde einige Tage später in einem Massengrab unweit von Dachau begraben.
Eugeniusz Sliwkas Buch „Märtyrer für den Glauben 1939 – 1945 würdigt ihn so „Die Liebe zur Gottesmutter charakterisierte sein ganzes Leben“. Der in Dachau gefangene Priester Jan Ziolkowski sagte in einer Predigt in der Lagerkapelle zwei Tage nach dessen Tod über Antoni Swiadek: „Er war eine von den außergewöhnlichsten priesterlichen Seelen, die durch ihr heiteres und sonnenhelles Gemüt, durch die Schönheit ihres Charakters und durch die Tiefe ihres innerlichen Lebens andere an sich ziehen, aber auch zugleich beschämen“.
Antoni Swiadek wurde von Papst Johannes Paul II. Am 13. Juni 1999 in Warschau mit 107 anderen polnischen Märtyrern des Zweiten Weltkriegs selig gesprochen.
Quellen:
https://pl.wikipedia.org/wiki/Antoni_Świadek
https://catholicsaints.info/blessed-antoni-swiadek/
https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Antonius_Swiadek.html
http://es.catholic.net/op/articulos/61028/antonio-swiadek-beato.html
http://www.samuelephrem.eu/article-01-25-116019093.html
https://catholicsaints.info/blessed-antoni-swiadek/
[1] Daten nach WEILER, Eugen, Die Geistlichen in Dachau, Mödling 1971, S 646
[2] SLIWKA, Eugeniusz (Red.), Märtyrer für den Glauben 1939-1945, S 11
[3] Sliwka, a.a.O.
[4] Nach Sliwka, a.a.O.