Infos

Gebetstag für verfolgte Christen 26.12.20

Am 26.12. wird der Gebetstag für in unseren Tagen verfolgte und bedrängte Christen begangen.

Wir laden alle Leser ein mitzubeten und Hilfe für verfolgte Glaubensgeschwister zu erbitten,

auch auf die Fürsprache der Seligen Märtyrer von Dachau!

Wir schließen uns damit auch dem Aufruf der Deutschen Bischöfe an, siehe unten.

Wir wissen oft viel zu wenig über die Not von Christen, die wegen ihrem Glauben verfolgt werden u.a. in Nordkorea, im islamischen Staaten, in Pakistan, … Leider berichten unsere Medien darüber wenig. Empfehlenswert ist open doors Link, das überkonfessionelle Hilfswerk für verfolgte Christen,um sich zu informieren.

Vatican News berichtet:

„Deutsche Bischöfe rufen zu Solidarität mit verfolgten Christen auf"

Die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen zur Solidarität mit verfolgten Christen weltweit auf. „In vielen Regionen der Welt können Christen ihren Glauben nicht frei ausüben. Sie werden diskriminiert, bedroht, verfolgt und sogar ermordet“, erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, am Mittwoch in Bonn.
 

Er verwies insbesondere auf die Lage der Christen in Syrien und im Irak. „Auch nach dem militärischen Niedergang des sogenannten Islamischen Staats bleibt ihre Lage besorgniserregend. Das Denken an sie und das Gebet für sie sind Zeichen und Zeugnis, dass wir ihnen nahe sind“, betonte der Bamberger Erzbischof.

Schick äußerte sich zum „Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“, den die deutschen Katholiken am Zweiten Weihnachtstag begehen. Am 26. Dezember wird in der katholischen Kirche das Fest des heiligen Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers, gefeiert. Der „Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen ist immer auch ein Bekenntnis zum Grundrecht der Religionsfreiheit, das die Kirche für alle Menschen einfordert“, so der Erzbischof.

Der Gebetstag ist Teil der 2003 gegründeten Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit“, mit der die deutschen Bischöfe in ihren Kirchengemeinden, aber auch in der Gesellschaft auf die Diskriminierung und Drangsalierung von Christen in vielen Teilen der Welt aufmerksam machen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten in diesem Jahr keine Solidaritätsreise und kein Besuch von Bischöfen aus bedrängten Ortskirchen stattfinden.“

(kna – gs)

Quelle: Link

Don Antonio Seghezzi ist neuer Diener Gottes

Wir freuen uns, ein weiterer Priester, der im KZ Dachau gefangen war, ist als Diener Gottes anerkannt worden und damit einen großen Schritt weiter auf dem Weg zur Seligsprechung.

Wir wollen auch diesen mutigen Glaubenszeugen dem Vergessen entreißen.

Sein Einsatz für Verfolgte unter der deutschen Besatzung soll uns ein Vorbild sein im Einsatz für unsere Mitmenschen.

Am 21.12.2020 teilte Vatican News folgendes mit:

„In KZ Dachau umgekommener Priester als Diener Gottes anerkannt"

Die katholische Kirche hat den heroischen Tugendgrad eines im KZ Dachau ums Leben gekommenen Priesters und Widerstandskämpfers anerkannt. Weitere sechs neue Diener Gottes und ein künftiger Seliger wurden in demselben Dekret bestätigt, das an diesem Dienstag veröffentlicht wurde.

Bei dem Priester handelt es sich um Antonio Seghezzi aus Bergamo, der am 25. August 1906 in Premolo (Italien) geboren wurde und am 21. Mai 1945 in Dachau verstarb.“ Link zur Quelle

Kurzbiografie:

Antonio Elia Giuseppe Seghezzi, (geboren am 25. August 1906 in Premolo, gestorben am 21. Mai 1945 in Dachau) wurde als zweites von 10 Kindern von Romano und Modesta Seghezzi in Premolo im Bezirk Lulini in der Provinz Bergamo geboren.

Am 23. Februar 1929 wurde er von Bischof Luigi Maria Marelli in Bergamo zum Priester geweiht.

Er wirkte dann zunächst als Koadjutor der Pfarrei Almenno San Bartolomeo, ab Oktober 1932 war er für den Literaturunterricht im Seminar in Bergamo zuständig.

Im Sommer 1935 wurde er als Militärkaplan nach Eritrea geschickt. 1937 wurde er Assistent der italienischen katholischen Aktion in Bergamo. Ab 1940 lebte er im Patronato San Vincenzo von Bergamo und war der geistige Vater von Hunderten junger Menschen und Jungen.

Nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 unterstützte er den italienischen Widerstand (Partisanen) und folgte schließlich seinen Jungen in die Berge. Ab 25. Oktober wurde er von den  Nazis mit Haftbefehl gesucht. Um Repressalien gegen die katholische Aktion und die Kirche in Bergamo zu vermeiden, ergab sich Don Seghezzi. Am 4. November 1943 wurde er verhaftet. Am 21. November 1943 wurde er zu 5 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, nach Gnadengesuch wurde das Urteil auf 3 Jahre reduziert.

Am 31. Dezember 1943 wurde er nach Deutschland deportiert und im Münchener Gefängnis eingesperrt. Anfang Februar 1944 wurde er zur Zwangsarbeit nach Kaisheim, später nach Lessingen verlegt, wo er ein Lungenleiden entwickelte.

Im April 1945 wurde er ins KZ Dachau verbracht. Nach der Befreiung durch die US Armee kam er in ein amerikanisches Feldlazarett in Dachau, wo er am 21.Mai 1945 verstarb.

Er wurde zunächst in Dachau begraben, 1952 exhumiert und in Bergamo beerdigt.

Anläßlich seines 100. Geburtstages wurden seine sterblichen Überreste in die Krypta der Kirche

Sant Andrea in Premolo überführt.

Am 21. Dezember 2020 gab der Vatikan die Anerkennung des heroischen Tugendgrades für Don Antonio Seghezzi bekannt.

 

Quellen:

https://it.wikipedia.org/wiki/Antonio_Seghezzi

https://www.anpi.it/donne-e-uomini/2024/don-antonio-seghezzi

 

Verein Selige Märtyrer von Dachau e. V.

 



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