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Führung im Friedhof Perlacher Forst

Führung im Friedhof Perlacher Forst

Foto: Gedenktafeln am Perlacher Forst

Der Perlacher Forst hat für den Verein "Selige Märtyrer von Dachau e.V." eine besondere Bedeutung. Jedes Jahr an Allerheiligen lädt der Verein zu einem Fürbittgebet dort ein. Im Friedhof Perlacher Forst sind sieben seliggesprochene polnische Märtyrer aus dem KZ Dachau beigesetzt:

Ludwik Roch Gietyngier (1904-1941)

Stefan Grelewski (1898-1941)

Stanislaw Kubski (1876-1942)

Emil Szramek (1887-1943)

P. Narcyz (Jan) Turchan (1879-1942)

Michal Wozniak (1875-1942)

Antoni Zawistowski (1882-1942)

Wir freuen uns daher sehr, dass die Gemeinde Königin der Märtyrer eine Führung auf dem Perlacher Forst veranstaltet, auf die wir gerne hinweisen.

 

Herzliche Einladung zu einer Führung

über den Friedhof am Perlacher Forst

durch Herrn Thomas Fleckenstein, Leiter des Friedhofs,

um 80 Jahre nach Kriegsende

der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken

 

Am Donnerstag, 22.5.2025

um 16.30 Uhr, Beginn an der Aussegnungshalle

 

Um ca. 18.30 Uhr ökumenische Andacht in der Kirche „Königin der Märtyrer“, Cincinnatistraße 60a

 

Anschließend Gelegenheit zu Austausch,

Begegnung und Imbiss im Nebenraum

 

Die Gemeinde Königin der Märtyrer

bekam Anfang Mai 1995, 50 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs, ihren Namen

mit dem Auftrag, das Gedenken

an die Märtyrer des Nationalsozialismus wach zu halten

 

 

P. Konrad Just, Häftling des KZ Dachau

Bildunterschriften: Pater Konrad Just (rechts hinter dem Tisch) beim Kommando, das Tüten kleben musste (P. Just rechts hinten). Pater Konrad Just bei einem Gottesdienst. Fotos: Stift Wilhering

Pater Konrad Just: Sieben Jahre in Konzentrationslagern

Ein Artikel von Klemens Hogen-Ostlender

Der Titel ist nüchtern-sachlich: „Meine Erlebnisse in den KZ-Lagern Dachau und Buchenwald 1938 – 1945“. Pater Konrad Just hat die Aufzeichnungen seiner Leidenszeit binnen weniger Wochen nach der Befreiung  niedergeschrieben. Der Zisterzienser aus dem Stift Wilhering in Oberösterreich  war in diesen sieben Jahren schon am Anfang manchmal am Ende seiner Nervenkraft. Er verstopfte sich in fast absoluter Dunkelhaft die Ohren, um die gellenden Schmerzensschreie gequälter Mithäftlinge nicht mit anhören zu müssen. Er wurde „halb toll vor Aufregung und Furcht“, sah seinen eigenen Namen  in Blut geschrieben vor Augen. Nur jeden vierten Tag bekam er etwas zu essen. Vor übergroßem Hunger den Tod vor Augen, würgte er voller Ekel Schuhcreme als Fettersatz hinunter, knabberte ein Stück Seife an und war drauf und dran, den eigenen Kot zu essen. „Der Gedanke an meine Priesterwürde hielt mich davon ab“ notierte er aber im Mai/Juni 1945, als er sich bei den Franziskanerinnen der St.-Josefs-Kongregation in Percha am Starnberger See langsam von seinen Qualen erholte.

„Keine blasse Ahnung"

Josef Just, wurde 1902 in Österreich-Schlesien im Habsburgerreich geboren. 1919 vertrieben tschechische Behörden die Familie, die nach Oberösterreich übersiedelte. Zwei Jahre später trat der Sohn als Abiturient ins Stift Wilhering ein und nahm den Ordensnamen Konrad an. Nach Studium und Priesterweihe schickte ihn der Orden 1926 als Kooperator (Kaplan) in die Marktgemeinde Gramastetten im Mühlviertel. Aus seiner Ablehnung des Nationalsozialismus machte der junge Priester kein Hehl. Schon aus dem Jahr 1934 ist zum Beispiel ein Predigtmanuskript erhalten, in dem er mutig ein falsches Führertum anprangerte:

„Der Mensch ist zu groß, um einem bloßen Menschen um des Menschen willen zu gehorchen. Der Autorität ist nur soweit zu gehorchen, als sie nichts Sündhaftes befiehlt.“ Noch am Tag des deutschen Einmarsches in Österreich wurde Konrad Just im März 1938 verhaftet, weil er „wilde Hetze gegen Volk, Führer und Reich“ begangen habe. Aus dem Polizeigefängnis in Linz kam er im Juli ins KZ Dachau.  Pater Robert Kepplinger, von 1913 bis zu seiner von den Nationalsozialisten erzwungenen Absetzung am 16. Juni 1938 Pfarrer von Gramastetten, schrieb in die Pfarrchronik: „In der Anklage heißt es, dass die Pfarrbevölkerung wünsche, dass Pater Konrad nach Dachau komme. Auch seien seine Predigten von den Leuten gemieden worden. Gerade das Gegenteil ist wahr. Und erst jetzt kann man allgemein hören: Was Pater Konrad vom Nationalsozialismus gesagt hat, das ist genau eingetroffen.“

Im Polizeigefängnis war Pater Konrad, wie er später schrieb, immer noch guten Mutes gewesen und hatte seinen Humor nicht im Mindesten eingebüßt. Im Rückblick erklärte er das sieben Jahre später so: „Ich hatte eben noch keine blasse Ahnung von dem, was uns bevorstand“.

Lagerstrafen

Sieben Wochen Dunkelhaft folgten sieben Jahre voller Erniedrigung, Spott, brutal harter Arbeit sowie spärlicher Kontakt mit der Familie daheim und Mitbrüdern. Nur selten waren Briefe erlaubt, die stark zensierte wurden. Mitunter wurden große Teile einer Seite mit der Schere herausgeschnitten. Pater Konrad lebte in ständiger Ungewissheit, ob er den nächsten Tag noch erleben würde. Verstöße gegen die Lagerordnung zogen unweigerlich Strafen nach sich. Schlechter Bettenbau (Lagersprache, gemeint ist das Bettzeug in genau vorgeschriebener Weise richten, Anm. der Red.), Unordnung im Spind, „Frechheit“ gegenüber SS-Männern und jegliche Kritik an ihrem Verhalten, unsaubere Schuhe der Besitz von Andachtsgegenständen und bloßes Beten wurden streng geahndet. Beim Krummschließen bekamen Häftlinge Hände und Füße mit Ketten zusammengefesselt, so dass der gesamte Körper wie ein Bogen gespannt war. Das konnte Tage und Wochen dauern. Nur zu den knappen Mahlzeiten waren die Fesseln gelöst. Beim Torstehen musste das Opfer, oft unzulänglich gekleidet, manchmal den ganzen Tag lang mit erhobenen Armen im Freien stehen. Abends bekam es nichts zu essen. Wer die Arme sinken ließ oder umfiel, wurde er so lange geprügelt, bis er aufstand oder starb. Beim Pfahlhängen hängten SS-Männer Häftlinge mit hinter dem Körper gefesselten Händen an einen Baum, einem Pfahl oder an der Decke auf. Das Körpergewicht riss die Arme des Delinquenten nach oben. Er brüllte oder wimmerte, der Schweiß brach ihm am ganzen Körper aus. Lungenrisse oder die dauernde Lähmung beider Arme gehörten zu den Folgen der Tortur.

Eine der gefürchtetsten Strafen hieß „die 25“. Auch Konrad Just erduldete sie. Er musste sich an ein eigens konstruiertes hüfthohes Holzgerüst stellen und den Oberkörper darauf legen. Zwei SS-Schergen prügelten mit meterlangen Ochsenziemern oder dicken Kabeln auf das Opfer ein, das laut mitzählen musste. Die wund geprügelten Stellen Justs waren am nächsten Tag schwarz und grün. Er notierte in seinen Erinnerungen später, wie er sich notgedrungen behalf: „Ich weihte Weih- und Ignatiuswasser und bestrich die Wunden damit. In wenigen Tagen heilte die Sache vollständig“. Nierenblutungen oder schwere Eiterungen und Phlegmone blieben ihm im Gegensatz zu anderen Kameraden erspart. Vor der Bestrafung hatte er geglaubt, der Herzschlag würde ihn treffen. Danach war ihm aber, wie er schrieb, „feierlich zumute, und aus ganzem Herzen dankte ich dem lieben Gott, der die Seinen auch im bittersten Elend nicht verlässt“.

Hungern

Bewusstes Verhungernlassen war eine der Foltermethoden der SS im KZ Dachau. Konrad Just beschrieb es in seinen Erinnerungen so: „Das Hungern in Dachau war nicht nur das Grollen des leeren Magens, sondern ein Aufschrei der gesamten Natur nach Lebenssäften, ein verzweifeltes sich Auflehnen der langsam dahinschwindenden Kräfte, ein entmutigendes Rechnen und Planen: Wann sind die letzten Reserven zugesetzt und du kannst dann nicht mehr weiter?“ Häftlinge aßen Gras und Unkraut. Regenwürmer waren begehrte Leckerbissen. Für Konrad Just war es immer ein Festtag, wenn er bei der Arbeit in der Kiesgrube das Unkraut Ackermelbe fand.  Er rupfte es in einem unbewachten Augenblick blitzschnell ab und verschlang es mitsamt Mehltau und anderen Verunreinigungen, um einer  Bestrafung zu entgehen. Die schwerste Arbeitsstellen im KZ waren die in der Kiesgrube und jede andere im Freien, wo bei  jedem Wetter geschuftet werden musste, zum Beispiel auf den Feldern der „Plantage“. Die  Plackerei wurde Häftlingen erschwert, wo immer das ging. Beim Bau von SS-Baracken wurden beispielsweise bereits verlegte Gleise für Transportloren wieder entfernt, damit die Häftlinge mit Schubkarrenschieben geschunden werden konnten. Dass das den Fortgang der Arbeit verzögerte, spielte keine Rolle.

Kantineneinkauf

Zu den Einrichtungen, die die Brutalität des Lagerlebens gelegentlichen Besuchern verschleiern sollten, gehörte die Kantine. Häftlinge, die noch ein wenig Geld besaßen, konnten dort einkaufen. Die Lebensmittel waren nach Konrad Justs Worten „der ärgste Schund. Zeug, das man zum Teil draußen nicht einmal den Schweinen verfüttern können.“ Rüben- und Gemüsekonserven, ekelhaft riechende und schmeckende Muschelkonserven sowie sogenannte Fisch- und andere Salate waren ihm verhasst. Jeder, der konnte, kaufte sich trotzdem Sachen, die es nur zeitweise gab. Alles war sündhaft teuer. Um die Insassen noch mehr zu drangsalieren, wurde von Zeit zu Zeit der Katineneinkauf gesperrt – eine empfindliche zusätzliche Strafe angesichts der Nahrungsmittelknappheit.

14 Monate Buchenwald

„Ich hatte in Dachau schon Elend gesehen. Ich muss aber sagen: Buchenwald war die Hölle. Trotz des Elends war Dachau noch glänzend gegenüber Buchenwald“. So fasste Konrad Just die 14 Monate zusammen, die er 1939/40 im anderen Lager durchleiden musste. Wegen vorübergehender teilweiser Schließung des KZ Dachau waren Häftlinge dorthin verlegt worden. „Aus dieser Todesstadt kommst du nicht lebendig wieder heraus“ argwöhnte er. Die Arbeit im Steinbruch war eine wahre Schinderei, das Essen noch schlechter als in Dachau, die Prügel zahlreicher. Als Ruhr ausbrach, war sie für die Häftlinge eine willkommene Erlösung, weil sie Ruhe brachte. Der Sachsengruß war in Buchenwald eine Strafe, die es in Dachau nicht gab. Das Opfer musste die Arme hinter dem Nacken verschränken  und so stundenlang stillstehen. Ein Häftling brach dabei nach langer Qual in heißer Sonnenglut tot zusammen. In einem abgetrennten Bereich des Lagers vegetierten Insassen im Sommer wie im Winter Tag und Nacht unter freiem Himmel verbringen. Kaum einer überlebte. Eine speziell Buchenwalder Mordmethode war es, Todeskandidaten kopfüber aufzuhängen. So starb während Justs Zeit im Lager auch der Tiroler Pfarrer Otto Neururer. Der 1996 seliggesprochen wurde.

Seelsorge im KZ

In Dachau bemühten die gefangenen Geistlichen sich um die Seelsorge im Lager, wo sie nur könnten. Sogar im Krankenblock waren sie auf das Seelenheil der Patienten bedacht, wo immer sie nur konnten. Fast jeder Laie, der darum bat, bekam auch dort geistlichen Beistand. Als Fleckfieber, Ruhr, Dissenterie und Cholera ausbrachen, kümmerte sich der deutsche Jesuit Johannes Lenz um sie. Bei vielen reichte es schon, ihnen ein Kreuz zu zeigen, um sie zur Reue über ihre Sünden zu bringen. Lenz spendete ihnen die Sakramente. Keiner starb mehr unversehen.(Vgl. auch die Autobiografie von P. Lenz: LENZ,  Johannes M., Christus in Dachau, 10. Auflage Wien 1960 (Aufzeichnungen ab Juni 1945 auf Bitten Papst Pius XII niedergeschrieben, wiederholt aufgelegt))

Konrad Just hatte die Gewissheit: Christus hat Einzug gehalten bei den Allerärmsten. Erhebend für die Gefangenen des Priesterblocks war auch die opferbereite Liebestätigkeit weiter Volkskreise, die die Lagerinsassen wo immer es ging mit Lebensmitteln versorgten.  Für Konrad Just wer es „eine Volksabstimmung, wie sie schöner nicht ausfallen konnte“.

Gott schlägt sein Zelt in Dachau auf

An die Eröffnung der Kapelle 1941 erinnerte sich der Zisterzienserpater so: „Das Unerhörte wird wahr. Der Herrgott hält Einzug in Dachau. In dieser Hölle, die Dachau war und blieb er bis zum Schluss, wohnte der Herrgott vom 22. Jänner 1941 bis zur Auflösung des Lagers und darüber hinaus ununterbrochen unter den Geächteten. Er wollte uns zeigen, dass er das ganz Schwache und Hilflose auserwählt hatte, um einer Welt der Götzenanbetung und des Gigantenkultes zu zeigen, was er durch die Kraft des allerheiligsten Altarssakramentes Großartiges schaffen kann“. Pater Konrad erlebte mit, dass das Sterben nun nicht mehr so hart war. Alle Geistlichen hatten  die Möglichkeit, sich auf den Tod wenigstens gut vorzubereiten. Für ihn war es rührend, zu erleben, wie seine Mitbrüder sich emsig wie die Bienen bemühten, das Allerheiligste auch zu den Laien zu bringen, denen die geringste religiöse Betätigung verboten war.

Nach der Befreiung

Während eines der Evakuierungsmärsche Ende April 1945 erlangte Konrad Just wenige Tage vor der Befreiung des Lagers selbst die persönliche Freiheit wieder. Trotz aller Schrecken der vergangenen sieben Jahre brachte er wenige Wochen später in Percha diese Worte zu Papier: Jetzt, da alles vorüber ist wie ein böser Spuk, danken wir dem Herrgott nicht nur für die Rettung, sondern auch dafür, dass er uns das alles erleben hat lassen. Mehr als die Seminarerziehung haben uns die KZ-Jahre fürs Leben und für die Stärkung unseres Glaubens mitgegeben. Da lernten wir den Wert des praktischen Christentums, die echte Werktagsheiligkeit, lieben und schätzen“.  Seine umfangreichen Aufzeichnungen schloss er mit diesen Worten:

Hat der Heilige Josef uns nach Percha geführt, so breitete Maria ihren Mantel  über das ganze Lager. Dass in Dachau noch so viele Häftlinge gerettet worden, ist schließlich ihr Werk, mögen die vielen Häftlinge es glauben oder nicht. Unsere Rettung ging durch ihre Hände. Möge ihr hehres Bild, vor dem wir in Dachau in leidvollen, aber auch so vielen frohen Stunden gekniet sind, bald in der Sühnekirche in Dachau Aufstellung finden und recht viele Beter vor seinen Füßen finden“.

Leben in der Heimat

Im Gegensatz zu dem in Percha verfassten Bericht klang in einer Niederschrift Justs in der Pfarrchronik Bitteres an: „Die Heimat enttäuschte uns mancherseits. Schon in Salzburg waren wir fünf österreichischen Geistlichen über den Empfang und die Behandlung tief betrübt. Die Heimat hat zum Teil nichts oder sehr wenig gelernt. Wir verlangten keinen Triumph oder sonst dergleichen. Aber nicht einmal die Aufmerksamkeit, die man Bettlern schuldig ist aus christlicher Nächstenliebe, fanden wir mancherorts. Manche schlafen noch! Das war eine bittere Enttäuschung für uns. Man hat nicht den Eindruck, daß man die volle Gefahr des Hitlerismus erkannt hat.“ 

Konrad Just übernahm am 1. September 1945 wieder seine Seelsorgestelle in Gramastetten, nun als Pfarrprovisor beziehungsweise Pfarrvikar. Sein Neffe Justus Just geht in seinem 2005 erschienenen Buch „Aus der Reihe gedrängt“ nicht nur auf die Jahre in den Lagern, sondern auch auf die Probleme ein, die sein Onkel vor- und nachher in seiner Heimat hatte. Bei Predigten gegen das NS-Regime habe er meist verständnislose oder gar verärgerte Blicke in Richtung Kanzel geerntet. Eine Aussage des Paters gibt der Neffe so wieder: „Man versteht die Menschen oft recht schwer. Ich habe das Empfinden, als ob sich die Kluft nie schließen wird, die Kluft zwischen den schweren Erlebnissen in den KZs und einer gewissen gewohnten bürgerlichen Lebensauffassung. Ich kann mich oft schwerster Melancholie nicht erwehren“. Justus Just berichtet, das manche Äußerungen und Vorhaben des KZ-Überlebenden auf Unverständnis stießen. Der Plan eines Friedhof für im Kampf um Gramastetten gefallene US-Soldaten plante, wurde kritisiert.

 Wegen seiner volkstümlichen und rustikalen Art nannte man Konrad Just in der Umgebung von Linz bald den Don Camillo des Mühlviertels. Er war ein großer Marienverehrer und starb am 22. Oktober 1964 beim Feiern der Hl. Messe, auf den Stufen des Hochaltares der Pfarrkirche bei einem Schlaganfall.

Konrad Just hat seine Erinnerungen an Dachau und Buchenwald nicht selbst veröffentlicht. Seine Haftaufzeichnungen wurden erst 1999 im Nachlass eines polnischen KZ-Häftlings aus dem Dachauer Priesterblock entdeckt. Wie dorthin gelangten, ist unbekannt. Die KZ-Gedenkstätte Dachau kaufte die Erinnerungen. Justus Just entdeckte sie dort und fasste den Entschluss zu seinem Buch. Das Zisterzienserstift Wilhering veröffentlichte die Aufzeichnungen Konrad Justs 2006. Dort sind sie noch erhältlich. Der Schriftsteller Fritz Habeck setzte dem Mann, der zwei Konzentrationslager überlebte, schon ein Jahr nach dessen Tod  ein literarisches Denkmal, indem er ihn als Vorlage des fiktiven Paters Kajetan von Pirkham in seinem Roman „Der Piper“ wählte.

 

Bildunterschriften:

Pater Konrad Just (rechts hinter dem Tisch) beim Kommando, das Tüten kleben musste.

Pater Konrad Just bei einem Gottesdienst.

Fotos: Stift Wilhering

Verein Selige Märtyrer von Dachau e. V.

 



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